Zeichen setzen gegen Mobbing: Das Pilotprojekt muTiger-Schule am Gymnasium Am Stoppenberg

Kinder, die sich freuen und zusammen stehen

Wenn Kinder zu Opfern von Kindern werden: Mobbing im realen und digitalen Raum stellt viele junge Menschen vor existenzielle Herausforderungen. Kinder und Jugendliche sehen sich oft unvorbereitet mit Belästigungen, Hasskommentaren und der unerwünschten Verbreitung persönlicher Inhalte auf Social Media konfrontiert. Das Gymnasium Am Stoppenberg, getragen vom Bistum Essen, hat in Zusammenarbeit mit der muTiger-Stiftung und unterstützt durch die RAG-Stiftung eine Vorreiterrolle in der aktiven Bekämpfung von Beleidigungen, Ausgrenzungen und Pöbeleien bis hin zu körperlicher Gewalt übernommen. Das Pilotprojekt muTiger-Schule setzt sich ein für ein respektvolles Miteinander und die Förderung von Zivilcourage. Ein Beispiel, das Schule machen soll.

Laut einer aktuellen Studie der Techniker Krankenkasse ist fast jedes sechste Schulkind von Mobbing betroffen. Die muTiger-Stiftung reagiert gezielt auf diese Herausforderung, indem sie Aufklärung betreibt, sensibilisiert und das Verantwortungsbewusstsein der Teilnehmenden stärkt. Das Trainingsprogramm für die Klassenstufen 5 bis 10 unterteilt sich in drei Kernmodule: Achtsamkeit, (Cyber-)Mobbing und Zivilcourage. Jedes Modul umfasst mehrere Unterrichtseinheiten. Sie sind darauf ausgerichtet, den Schülerinnen und Schülern nicht nur theoretisches Wissen zu vermitteln, sondern auch praktische Kompetenzen für den Alltag an die Hand zu geben.

Ziel des Moduls (Cyber-)Mobbing: Handlungskompetenz vermitteln

In den Klassen 7 und 8 steht die Auseinandersetzung mit Mobbing und Cybermobbing im Vordergrund. Unter der Leitung von Projektleiter Jürgen Puth werden die Schülerinnen und Schüler durch Fallbeispiele und Diskussionen befähigt, Mobbing zu erkennen, angemessen zu reagieren und präventiv zu handeln. Er betont, warum das Training so wichtig ist: „In einer leistungsorientierten Gesellschaft ist es erforderlich, durch Aufklärung und Unterstützung der zukünftigen Leistungsträger dafür zu sorgen, dass sie so wenig wie möglich physischer, psychischer und struktureller Gewalt ausgesetzt sind, um ihnen den Raum zu geben, ihre Potenziale bestmöglich entfalten zu können.“
Das Ziel ist klar: Schüler und Schülerinnen sollen nicht nur lernen, sich selbst zu schützen, sondern auch anderen in Mobbing-Situationen beizustehen. Dies fördert nicht nur das Verantwortungsbewusstsein, sondern stärkt auch das Gemeinschaftsgefühl innerhalb der Schule.

Achtsamkeit, (Cyber-)Mobbing und Zivilcourage: Ein ganzheitlicher Ansatz für positive Veränderungen

Das muTiger-Schulprojekt geht über die bloße Vermittlung von Wissen hinaus. Es schafft eine Kultur der Achtsamkeit und Zivilcourage, die nachhaltige Veränderungen in Schulen und Gemeinschaften bewirkt. Durch diesen integrierten Ansatz sollen Schülerinnen und Schüler zu selbstbewussten und verantwortungsvollen Individuen heranwachsen.
Bärbel Bergerhoff-Wodopia, Vorstandsmitglied der RAG-Stiftung, betont die zentrale Bedeutung der muTiger-Schule: „Das Konzept der muTiger-Schule hat uns überzeugt, weil die Entwicklung der Sozialkompetenzen von Schülerinnen und Schülern im Mittelpunkt steht.“

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